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  • M. Funk

Beachvolleyballwochenende auf Borkum 2023


Beachvolleyballwochenende auf Borkum 2023

Ein Erfahrungsbericht


Ich lasse meinen Blick über die beeindruckende Weite des Strandes schweifen. Das Meer hat sich weites gehend zurückgezogen; im Übrigen eine ehrfurchtsgebietende Veranschaulichung der Natur. Die Sonne versinkt am Horizont langsam im Meer. Es muss schon fortgeschrittener Abend sein, aber so triviale Dinge, wie Zeit, scheinen auf einer Insel zur Nebensächlichkeit zu verblassen, zumindest für mich in diesem Augenblick.

Mein Team ist mir einige Meter voraus. Ich genieße die Brise im Gesicht, den feuchten Sand unter meinen Füßen und die salzige Luft in der Nase. Wir hatten uns spontan an diesem Samstagabend, nach einem sehr ereignisreichen Turnierbeginn, zu einem Strandspaziergang entschieden

Es ist der zweite Tag an diesem, dem Beachvolleyball gewidmeten, Wochenende auf Borkum. Diese Insel gilt als Mekka des Beachvolleyballs im Amateurbereich. An mehreren aufeinanderfolgenden Wochenenden im Juli werden Turniere in verschiedenen Leistungsklassen und Konstellationen ausgetragen. Neben dem bekannten 2 vs 2, werden auch andere Teamgrößen, wie 3 vs 3 oder 4 vs 4, gleichgeschlechtlich, wie auch Mixed, ausgetragen. Drumherum finden in den Sommermonaten auch weitere Events, wie ein Beachvolleycamp, sowie Konzerte beispielsweise statt.


Wir hatten uns am Freitag in der Früh, so gegen 2 Uhr, aus Littfeld auf den Weg gemacht. Mit elf Mädels und Jungs wollten wir, aufgeteilt in zwei 4er Mixed Teams, Team „Luck Shot“ und Team „Vollgas“, das zweitägige Turnier bestreiten. Alleine schon nur in diesem Turniermodus sollten rund 60 Teams am Start sein, mit nahezu 260 Volleyballer:innen. Gute vier Stunden dauerte die Fahrt, bis wir unsere beiden Autos parken und vollgepackt mit Zelten und Taschen die Fähre in Eemshaven nehmen konnten und nach einer schönen, kurzweiligen Seereise mit der Fähre endlich die Insel Borkum erreichten.

Am Fährhafen bestiegen wir den Inselzug, der uns ins Dorfzentrum brachte. Von dort ging es zu Fuß, inklusive dem ganzen Gepäck, zum Strand. Die Orga des Turniers hatte für die Teilnehmenden nämlich extra einen Strandabschnitt zur Verfügung gestellt. Somit hatten wir die Möglichkeit unsere Zelte in unmittelbarer Umgebung zu den Beachvolleyballfeldern aufzuschlagen. Hier sei gesagt, dass jedem Team ein kleiner Abschnitt des Areals zur Verfügung stand. Dieser wurde von Orga-Leuten entsprechend abgesteckt, so dass nach und nach eine bunte Zeltstadt entstand mit einzelnen, in sich, relativ autarken, kleinen Camps. Wir gehörten zu den ersten Eintreffenden am frühen Vormittag, so dass wir nach zügigem Aufbau unserer Zelte, genügend Zeit hatten uns die einzelnen Lokalitäten anzusehen und uns zu akklimatisieren. Neben einer ausgiebigen Sightseeingtour durchs Dorf, begutachteten wir auch die sanitären Möglichkeiten. Hier hatte man an strategisch günstigen Positionen Toilettenwagen aufgestellt, sowie einen Anhänger mit Duschkabinen und Waschmöglichkeiten. Wir sahen uns auch das große Partyzelt mit kleiner Imbissbude und Bierrondell an. Es sollte noch für jede Menge Spaß in den langen Abendstunden an diesem Wochenende sorgen. Wir meldeten unsere Teams an und erhielten als Identifikationsmerkmal Handgelenksbänder, die uns unter anderem die Möglichkeit boten am Samstag und Sonntag morgens im Partyzelt mit Frühstück versorgt zu werden.


Wir hatten wettertechnisch ein sehr gutes Wochenende erwischt. Es war durch die Bank weg sonnig und relativ windstill! Im Übrigen keine Garantie auf Borkum im Sommer. Hier hat man auch schon mal mit Regen und heftigem Wind zu kämpfen.

Trotz schützenden Maßnahmen unserer Haut durch Sonnencreme, hatten wir fast alle nach dem ersten Tag mehr oder weniger mit Sonnenbrand zu kämpfen.


Am Samstag begann dann die Gruppenphase des Turniers. Die Teams wurden entsprechenden Beachplätzen zugewiesen, wo sie sich den Tag über aufhalten würden. Die Besonderheit war, dass die Teams selbst für den Aufbau der Plätze sorgten. Sowohl, was das Spannen der Netze betraf, das Abstecken des Spielfeldes und ganz wichtig: das Befreien des Feldes von Muscheln und Steinen!


Unsere Teams „Luck Shot“ und „Vollgas“ absolvierten mehr oder weniger erfolgreich ihre Gruppenspiele. Hier wurde auf Zeit gespielt, 2 x 10 Minuten. Die Summe der gewonnenen Sätze, beziehungsweise die Summe der Punkte sollten dann bei der Ermittlung der Platzierungen innerhalb der Gruppen entscheidend sein. Größere Verletzungen bei uns blieben glücklicherweise aus.


Am Sonntag brachen wir morgens früh die Zelte ab, packten Alles zusammen und spielten die Finalpartien, um die endgültigen Platzierungen des Turniers zu ermitteln. Hierbei erzielte Team „Luck Shot“ den 32. Platz und Team „Vollgas“ schaffte es mit dem 6. Platz sogar ins Feld der Topteams.


Fairerweise muss ich an dieser Stelle aber auch betonen, dass dieses Jahr auf Borkum nicht Alles glatt lief. Die Orga hatte im Vorfeld unter der Woche mit einem Orkan auf der Insel zu kämpfen, so dass Vieles nicht in der gewünschten Qualität und Quantität verfügbar war. Wir hatten unter anderem mit kalten Duschen zu kämpfen, unser Gepäck konnte am Abreisetag nicht im Container am Strand verladen werden, so dass wir unser Zeug auch zurück bis zur Fähre schleppen mussten. Persönlich hätte ich mir auch ein paar mehr Toiletten gewünscht.


Körperlich geschafft, glücklich im Herzen und vielleicht auch ein bisschen wehmütig traten wir am frühen Nachmittag des Sonntags mit Fähre und Auto wieder die Heimreise ins Siegerland an. Wir sind wohl alle mit jeder Menge Erfahrungen und schönen Momenten zurückgekehrt.

Mit etwas Abstand zu diesem Event, bleibt mir als Fazit zu sagen:


Borkum, wir sehen uns wieder!


- Dan -

(Volleyballabteilung, TV Littfeld)



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